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Europa – Die Serie und der Cliffhanger Griechenland

Europa – Die Dramaturgie der ersten Staffel

Gerade wird der letzte Akt der griechischen Tragödie auf Europas Bühne vorgetragen. Die griechische Regierung scheint dabei abwechselnd auf eine Zugabe unter Mitwirkung der bekannten Akteure (EZB, IWF etc.) oder auf das Auftreten eines Deus Ex Machina (Russland, China) zu setzen und das Publikum, d.h. der Steuerzahler, ist schon gespannt darauf, wie sich diese verfahrene Situation lösen lässt. Griechenland wird somit zum “Cliffhanger” der Serie Europa, für die gerade das Drehbuch der nächsten Staffel geschrieben wird.

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Die drei Grundprobleme der Eurozone

Woran krankt die Eurozone?

Wenn man dem Pioniere der Managementlehre Peter Drucker glauben darf, ist die Anzahl der internen Meetings mit der Ineffizienz der Organisation positiv korreliert oder mit anderen Worten: Je schlechter ein Unternehmen organisiert ist, desto mehr interne Treffe sind notwendig, da niemand ansonsten weiß, was er genau zu tun hat. Auf die Eurozone übertragen, gibt das Ganze ein sehr trauriges Bild. Hier geht’s weiter

Jubel auf der Beerdigung der Bundesbank – Draghi erhält die Nukleare Option

Mario Draghi hat das geliefert, was die Märkte von ihm erwartet haben. Er hat die Beerdigungsfeier der Bundesbank in eine riesige Party verwandelt.
Die Ankündigung eines Programms zum unbegrenzten Aufkauf von Staatsanleihen (OTM) hat die Renditen der Staatsanleihen der Peripherieländer sofort zum Fallen gebracht und damit schon einen kurzfristigen Erfolg erzielt. Aufgabe dieses Programms ist es, den Investoren Gewissheit über das Weiterbestehen der Eurozone zu geben und sie somit davon abzubringen, von den Peripherieländern weiterhin einen „irrationalen Angstaufschlag“ zu fordern. Ohne diesen Angstaufschlag seien die normalen Marktbedingungen wieder hergestellt und die Geldpolitik der EZB könnte wieder Wirkung entfalten, war derzeit nicht der Fall sei.

Die Begründung für das Anleihekaufprogramm klingt zwar auf den ersten Blick überzeugen, hat aber nicht nur einen, sondern gleich mehrere Haken. Hier geht’s weiter

Die Institutionalisierung der Dreistigkeit

Wehret den Anfängen (obwohl es dafür schon zu spät ist)

Es steht wohl außer Frage, dass die Beschlüsse des Eurogipfels letzte Woche alles andere als berauschend waren. Wieder einmal wurden Rote Linien überschritten. Die Verteidiger der deutschen Verhandlungsstrategie behaupten zwar, dass eine generelle Festlegung auf eine Bankenunion und einen vereinfachten und flexibleren Zugriff auf die Finanzmittel des EMS noch nichts darüber sagt, wie dies im Detail angewandt wird, aber die Erfahrung lehrt uns etwas anderes. Hier geht’s weiter

Joschka Fischer – Elder Statesman mit Erinnerungslücken?

Als ich den Gastbeitrag von Joschka Fischer in der SZ las, musste ich erst einmal kurz innehalten und Luft holen. Nachdem das Nabucco-Projekt dem ehemalige Bundesaußenminister; Vizekanzler und Pipeline-Berater anscheinend nunmehr wieder etwas mehr Zeit lässt, konnte Joschka Fischer, die derzeitige Situation der Eurozone einer genaueren Analyse unterziehen. Hier geht’s weiter

Isoliert

Allein auf weiter Flur

Deutschland scheint mit seiner Forderung nach strikten Sparprogrammen, Strukturreformen und Haushaltsdisziplin immer einsamer zu werden. Die letzten Verbündet sind der Schlacht an den Wahlurnen zum Opfer gefallen und mit Francois Hollande hat der Wunsch der Südländer nach einer etwas weicheren Fiskaldisziplin und Wachstumspaketen einen neuen starken Führer gewonnen, der es sogar wagt, Angela Merkel die Stirn zu bieten. Alles in allem scheint es sich zu bewahrheiten, was Alexis Tsipras, der 37-jährige Dauerfunktionär und Berufspolitiker festgestellt hat: “Zum erstem Mal ist Merkel extrem isoliert” (vgl. Focus). Hier geht’s weiter

Und schon wieder das E-Wort

Eurobonds waren schon in der Vergangenheit ein Streitthema zwischen Frankreich und Deutschland und mit dem neuen französischen Präsidenten ist es so gut wie sicher, dass es auch in Zukunft so bleiben wird. Francois Hollande hat seinen ersten G8-Gipfel geschickt genutzt, um bei anderen Staaten für dieses Finanzierungsinstrument zu werben und es ist zu erwarten, dass er die Forderung nach Eurobonds beim morgigen informellen Treffen der EU-Staats- und Regierungschefs erneut auf deen Tisch legen wird. Die deutsche Haltung zu dieser Finanzierungsform, bei der die schwächeren Staaten von den niedrigeren Zinsen der stärkeren Staaten profitieren, war bisher relativ eindeutig und zwar ablehnend. Hier geht’s weiter

Neue Steuergelder für alte Bankstrukturen

Wie schon befürchtet scheinen sich die Anzeichen zu verdichten, dass Steuergelder wieder einmal missbraucht werden sollen, um veraltete Bankstrukturen zu erhalten und eine notwendige Marktbereinigung zu verhindern. Wenn man auf die Idee käme, mit deutschen Steuergeldern der italienischen Autoindustrie unter die Arme zu greifen, wäre der Aufschrei bei uns im Lande wohl groß und das aus zweierlei Gründen: Hier geht’s weiter